23.08.09
Dippach - Chep (264km)
Unser Weg führte uns durch das Biosphärenreservat Rhön, den Naturpark Haßberge und durch das Fichtelgebirge. Jede dieser Gegenden hat es mit Sicherheit verdient genauer mit dem Motorrad erkundet zu werden, aber wir waren glücklich immer weiter Richtung Osten zu rollen.
In Chep haben wir auf Empfehlung von Christians Tante eine Hütte auf einem Campingplatz am See gemietet. Ich finde das eine echte alternative für Motorradfahrer, man schläft in einem ordentlichen Bett, kann seine Sachen einschließen und im Bedarfsfall seine Kleidung in der Hütte trocknen.
Von unserer Hütte sind wir dann die sechs Kilometer bis nach Chep gelaufen. Chep ist eine kleine ruhige Stadt mit einigen sehr schönen alten Gebäuden. Vieles ist oder wird liebevoll hergerichtet, leider merkt man auch die nähe zu Grenze, auf unserem Weg zurück wurden wir dann auch promt gefragt: "Hasu Zeit?"
Eigendlich hatten wir schon sehr gut in der Stadt gegessen, aber als unsere Hüttennachbarn uns fragten, ob wir ihren russischen Eintopf nicht probieren möchten, fiel es uns schwer nein zu sagen. Ravel war LKW Fahrer und machte mit seiner Frau Irina hier Urlaub. Später am Abend kam noch ein Freund von den beiden vorbei, seinen Namen haben wir zwar nicht erfahren, aber er kam aus einem Freudenhaus und schwärmte uns die ganze Zeit von "Katarina" vor. Sie habe sooo ein großes Herz und er überlege, ob er nicht zurück gehen solle um sie mit nach Hause zu nehmen. Aber dazu kam es an diesem Abend nicht, sondern nur zu stark erhötem Vodkakonsum seitens unserer Nachbarn.
Unsere Whiskey Vorräte sind uns an diesem Abend auch auf unerklährliche Weise abhanden gekommen.