Fangen wir von hinten an, oder wie schreibe ich einen Blog...
Diese Reise habe ich in einer Art Blog geschrieben, um es den daheimgebliebenen zu erleichtern, nachzuverfolgen wo wir gerade sind. Dazu ist es auch für mich deutlich weniger Arbeit für jeden Tag eine Unterseite zu erstellen. Also wer sich die 3 Monatige Reise ansehen möchte, sollte unten beginnen und sich für Kaffeepausen das Datum merken, um nach dem Kaffee an der richtigen Stelle weiter lesen zu können.
Leider hat das nicht so ganz geklappt, da meine Webseite mit so langen Texten überfordert ist. Ich unterteile diese jetzt in drei Reiseabschnitte.
- Teil 1 bis Estland (dieser Teil ist leider Verloren gegangen und muss neu erstellt werden. Ich bitte um Geduld...)
- Teil 2 Finnland
- Teil 3 Norwegen / Schweden
Ach ja und nur um ein wenig der Verwirrung vor zu beugen, die Überschriften geben jeweils Datum, Etappenziel und Wohnmobilgesamtkilometerstand an.
Wir waren mit unserem "Schiff" echt sparsam. Auf knapp 14 Tausend Kilometern hatten wir keine größeren Reparaturen, wir haben 5l Öl also 0,36l auf 1000km verbraucht. Im Schnitt lagen wir knapp unter 10l Diesel. Die zweite Gasflasche haben wir auch nur angebrochen.
Über den Verbrauch an Bier und Grillfleisch möchte ich nicht reden. Der ergibt sich dem geneigten Leser aus den Reiseberichten...
https://drive.google.com/open?id=1Rf-r8GN6nNafqETt_VSusjMPJqo&usp=sharing
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Waren heute noch bei meinen Eltern in Weilerswist. Schlafen werden wir allerdings in Bonn im Wohnmobil vorm Haus. Mein Bruder bekommt noch eine Gnadenfrist.
Heute laden wir uns bei der Schwiegermutter zum Grillen ein. Sie weiß nur nichts davon. Soll ja auch eine Überraschung werden...
Heute sind wir von der Raststätte zu Caro gefahren. Unterwegs wollten wir nur "schnell" eine Ver- und Endsorgungsstelle für Wohnmobile anlaufen. Leider gibt es die in Deutschland arg selten. Die einzige die direkt an unserer Strecke liegen sollte wurde schon vor 15Jahren demontiert. Da war das Internet echt aktuell... Uns so sind wir ein bisschen rumgekurft, um dann bei einem Campingplatz die Station nutzen zudürfen. Haben uns dann von Caro bekochen und verwöhnen lassen.
Den Tag heute haben wir mit Pirkko am Werbellin See verbracht. Sonne, Wärme und Schwimmen. Mann hat mir das gefehlt.
Danach sind wir noch im Globetrotter gewesen. Der hat mir auch gefehlt...
Jetzt sind wir wieder auf der Bahn und machen noch ein paar Kilometer richtung Heimat.
Wir haben gestern noch recht lange zusammen gesessen, daher ist das Frühstück recht spät. Meine Cousine ist mit ihrer Jüngsten vorbei gekommen. Die Kleine bespaßt den ganzen Frühstückstisch.
Gegen 10:30 machen wir uns dann auf Richtung Berlin. Mein kleiner Bruder ist mit seiner Freundin da um sich ein Musical an zu sehen.
Danach sind wir mit Annikas Freundin Pirkko zum Abendessen verabredet.
Mann haben wir Termine seit wir wieder in Deutschland sind!
Der Weg zum Restaurant führt uns über das Rollfeld des Flughafens Tempelhof. Das ist inzwischen eine große öffentliche Anlage wo jeder seine Freiluftaktivitäten ausleben kann.
Nach einer ruhigen Nacht genießen wir das Frühstück und fahren nach Flensburg rein. Die Stadt hat für Annika den ersten DM Drogeriemarkt seit Polen zu bieten und ist somit ein Muss. Ich kann mich für die Altstadt und das Werftmuseum, in dem nach historischen Vorbildern gearbeitet und restauriert wird, begeistern.
Danach fahren wir nach Kellinghusen, hier wohnt meine Verwandschaft die wir besuchen wollen. Aber vorher fahren wir noch zum Freibad. Nicht weil wir schwimmen wollen, es regnet wieder. Hier ist eine Womo Servicestation, bei der man für kleines Geld (0.50€) Die Chemietoilette entsorgen kann. Wenn es so Stationen häufiger gäb wäre das Leben für uns viel einfacher.
Den Vormittag haben wir am Kelstrupstrand verbracht. Das schlechte Wetter haben wir mit Fahren überbrückt und stehen jetzt direkt hinter der Grenze in Wassersleben. Deutschland wir sind zurück!!!
Wir liegen am Strand und freuen uns über die gelegentlich vorbei kommende Sonne.
Endlich ordentliches Brot und Brötchen. (Wir übernachten vor einer Bäkckerei).
Heute früh hatten wir mal keinen Regen, sondern Nebel. Der verzog sich aber mit dem gegen Mittag einsetzenden Regen. Toll oder? Da macht es richtig spass irgendwas zu unternehmen. Waren also wider durch eine Shoppingmall bummeln.
Haben die Fähre nach Dänemark genommen. Irgendwo muss doch schönes Wetter sein?!
Solangsam treffen wir unsere Vorbereitungen wieder Zuhause ein zu trudeln. Telefonieren und warnen unsere Freunde und Familien vor, dass bald mit uns zu rechnen ist. Wir reduzieren unsere Vorräte. So musste gestern sogar die Currywurst aus den Bundeswehr EPA Packeten dran glauben. Ich zitiere: "Currywurst mit Zucker und zweierlei Süssungsmitteln"
Klingt interessant, und so hat es auch geschmeckt. Annikas Erbsensuppe auch aus den Beständen war ähnlich... und dabei sollte man meinen, dass die Bundeswehr wenigstens das ordentlich kann.
Der Kollege der uns die mit auf die Reise gegeben hat, wird sich verantworten müssen!
Annikas Geburtstag beginnt mit... Regen.
Also erstmal in aller Ruhe Frühstücken.
Heute früh besuchen wir das Astrid Lindgren Geburtshaus und haben ein paar schöne Stunden im Haus und den Gärten. Die A. L. World sparen wir uns, da es auch schon wieder regnet. Dafür wollen wir Katthult sehen und haben auch hier wieder einigermaßen Glück. Nach kurzer Wartezeit im Womo macht der Regen eine Pause und wir können uns auch den Hof, auf dem Michel bzw. Emil wie er im Schwedischen heißt, ansehen.
Ich weiß keiner will ständig Regen, Regen, Regen lesen, aber ich will es auch nicht mehr schreiben müssen. Wir machen uns auf Richtung Süden. Die Heimat ruft...
Haben uns das Husqarna Museum angesehen, echt sehenswert. Das Wetter drückt wieder etwas auf die Stimmung. Hoffe morgen wird beides besser.
Eigentlich ist es gar nicht so schlimm, aber es zieht uns nach Hause. Daher ist es schon eine Herausforderung sich auf alles Neue ein zu lassen. Ich glaube der Regen wär nur halb so schlimm und wir wären auch begeisterungsfähiger, wenn wir nicht schon in Gedanken auf dem Heimweg währen. Ich glaube ich wiederhole mich...
Mal sehen was uns der morgige Tag bringt.
Wir sind spät losgefahren. Viel ist nicht passiert. Vorräte aufgefüllt, Schlafplatz gesucht, bisschen geangelt und Whisky aus Eichenfässern getrunken die mal schwedische Kriegsschiffe hätten werden sollen...
Wir sind wieder etwas versöhnlicher, auch wenn Annika einer Verkäuferin auf die Frage wie uns die Stadt gefalle nur antworten konnte "Äh, ehm, etwas laut aber die Außenbereiche sind ruhiger und da haben wir sehr gut gegessen. "
Haben uns das Nobel Museum angesehen, sind durch die Stadt und Parks gewandert und ja, haben auch sehr gut gegessen.
39 Kronen kostet das Internet für ein Gerät und 24 Stunden, dazu ist der Upload echt lahm. Aber den Rechner möchte ich nicht mit in die Stadt schleifen und Öffentliche W-Lan`s gibts meist nur mit Passwort. Die sind ja genau so rückständig wie wir! Da lobe ich mir die Osteuropäer und die Finnen, die können das deutlich besser.
Nachtrag: Statistisch gesehen müssten wir heute die Marke von Sechstausend geknackt haben. Wir sind bestimmt auf Sechstausend Bildern asiatischer Touristen mit drauf...
Bummeln, shoppen und sogar ein bisschen sonnen. Nagut, shoppen waren wir nur wegen dem gewohnten Norwegen-Wetter und beim Bummeln waren wir auch gut vorbereitet...
Lobend wollen wir auch die Food-Trucks erwähnen, die hier an mehreren Stellen in der City zu finden sind. Frisch, lecker und für norwegische Verhältnisse einigermaßen günstig.
Museumsmarathon... Wir haben uns die Oslo-Karte geholt. Damit sich das rentiert haben wir alle Museen (die wir sehen wollten) an einem Tag abgeklappert. Interessanterweise ist das Museum der FriedensNobelpreisträger mein Favorit.
Die anderen Museen waren das Wikingerschiffmuseum, das Fram und Gøja Museen und das Ski Museum beim Holmenkollen (wobei es eher darum ging auf den Holmenkollen zu kommen).
Zwischenzeitlich wunderten wir uns, was es mit dem Leuchtenden und wärmenden Himmelserscheinung auf sich hat. Dann kamen die Erinnerungen wieder....
Morgen also Oslo ohne Eintrittspreise.
Es regnet wieder. Die ganze Fahrt von Kristiansand bis hier und die ersten Stunden war es noch schön.
Der erste Platz den wir besucht haben war komplett ausgebucht. Jetzt sind wir 8km außerhalb. Das schöne Wetter hat zumindest gereicht, die erste Maschine Wäsche fast trocken zubbekommen. Jetzt sitzen wir bei Regen zwischen den Unterhosen, Socken und der Restlichen Wäsche, die im Womo auf der Leine hängt.
Langsam frage ich mich ob der Erwerb des Wohnmobils eine Fehlentscheidung war. Wir hätten eine Yacht kaufen und sie Arche nennen sollen...
Es regnet und regnet... Stavanger ist echt schön, WENN ES NICHT REGNET.
Wir schauen uns stattdessen das Öl Museum an. Das ist echt interessant und nur logisch. Hier ist die Öl-Industrie recht stark vertreten. Dennoch macht das Museum nicht den Eindruck als wäre es ein reines Promo-Ding von StatOil. (Von denen wurde aber einiges gesponsort)
Danach machen wir uns auf den Weg weiter richtung Süden, in der Hoffnung auf besseres Wetter. Die kurzen Regenpausen nutzen wir nicht für Spaziergänge. In den Straßentunneln gibt es ja eh nichts zu sehen...
Kurz vor Kristiansand reißt dann der Himmel auf und läd uns zu einem Spaziergang ein. Viele Geschäfte machen zwar schon zu, aber wir laufen zum Hafen und der alten Festungsanlage. Spazieren durch die Fußgängerzone und kaufen ein paar neue Bücher.
Haben heute nicht allzuviel gemacht. Bisschen Strecke, bisschen Hausputz, bisschen Wandern.
Zwei Anhalter haben uns erzählt, dass wir gerade den verregnetsten Juli seit beginn der Wetteraufzeichnungen in Norwegen erleben (durften).
Stehen jetzt kurz vor Stavanger und sind müde vom nichts tun...
Bei unserem neuen Fäkalientank hat sich der Schwimmer verabschiedet. Jetzt müssen wir halt ein bisschen gucken wie voll der ist.
Werde mich sobald wir zurück sind mit einer Rekla an den Hersteller wenden.
Bergen macht seinem Ruf alle Ehre. Mit 200 Regentagen pro Jahr bleiben auch wir nicht verschohnt. Dennoch schauen wir uns die Stadt und Museen an. Tyske Brüggen gefällt mir ganz gut, ist aber leider sehr touristisch und extrem überlaufen. Irgendwie sind wir aber nicht so zum Bummeln aufgelegt. Auch haben wir nicht diesen Drang, alle Sehenswürdigkeiten mit zu nehmen. So machen wir uns dann recht bald wieder auf den Weg.
Die Fjordlandschaft ist echt schön, aber irgendwie sind wir ein bisschen überfjordet und sehnen uns nach der ruhigen, sonnigen Seen- und Waldlandschaft von Finnland. Hier ist es ja auch schön aber doch immer einen ticken schneller (ich hätte fast hektischer gesagt) als in Finnland. Schweden liegt wohl irgendwo dazwischen.
Wie soll das erst werden wenn wir zurück in Deutschland sind? Selbst hier nimmt man es noch recht gelassen wenn wir steile Berge mit gerade einmal 30km/h hoch kriechen. In "good old Germany" würde uns jeder LKW von der Straße hupen.
Gestern Abend sind wir noch in Ornes angekommen. Alles gut, Bremsen funktionieren tadellos. Haben die Überhitzung also rechtzeitig erkannt.
Eigentlich wollten wir mit der Fähre hier her fahren, aber dann stand da dieses Schild: Stabkirche Ornes 29km.
Heute nehmen wir auf jeden Fall die Fähre. Eine so schmale Straße tu ich mir nicht freiwillig wieder an. Einspurig mit gelegentlichen Ausweichbuchten.
Die Kirche öffnet erst um 10:30Uhr und soll 9€ pro Nase kosten. Das ist uns etwas zu spät und zu teuer. So schauen wir uns die Kirche von aussen an und investieren einen Teil des gesparten Geldes in Himbeeren. Die gibt es hier an Straßenständen im Self-service für 25kr. Self-service heißt hier: ein Verkaufsttisch mit dem angebotenen Produkt, ein Preisschild und die Kasse mit Schlüssel. Wechselgelt für etwa 500Kronen ist auch drin. Das ist ein Vertrauen, das ich in Deutschland nicht hätte. Hier funktionierts anscheinend.
Die zweite Stabkirche in Borgund haben wir uns dann angesehen, wobei ich das Innere der Kirche weniger beeindruckend finde als die Konstruktion und die Optik an sich.
Den Rest des Tages verbringen wir auf der Straße Richtung Bergen.
Was echt nervt, ist dass die Norweger alle Nase lang Sanitär-Versorgungsstationen für Wohnmobilisten haben, aber an jedem Parkplatz Schilder hängen Camping verboten.
Egal wir campen ja nicht, sondern stellen mittels Essen und Schlaf unsere Fahrtüchtigkeit wieder her...
Bei der Abfahrt aus dem Nationalpark Jotunheimen mussten wir eine Kniffelpause einlegen. Dank der ewig langen Abfahrt waren unsere Bremsen etwas heiß geworden. Im niedrigen Gang fahren? Klar, haben wir gemacht. Hat aber nicht gereicht.
So haben wir gekniffelt und hatten auch mal Zeit Blog zu schreiben...
Heute früh sind wir durch den Geiranger Fjord gefahren. Wir hatten überlegt das Kanu zu nehmen, da wir es aber nicht Trocken bekommen hätten und es blos 11° waren fiel es nicht schwer darauf zu verzichten.
So ich glaube die Bremsen dürften jetzt kalt genug sein. Auf, ach ne ab gehts..
Als wir aufwachten, war das Wetter noch bescheiden. Haben uns also noch mal umgedreht und spät gefrühstückt. Das haben sich alle anderen wohl auch gedacht. Oben bei den Trollstiegen angekommen waren noch recht wenig los. Als dann der Himmel auf riss, haben wir doch die Rucksäcke gepackt und sind der Wanderroute richtung Norden gefolgt. Von oben konnte man dann sehr schön beobachten wie die Straße immer voller wurde. Mehrfach konnten wir beobachten wie unerfahrene Camper die Serpentinen mit ihren Womos oder Wohnwagen verstopften. Zurück konnten sie nicht mehr weil sie schon eine Autoschlange hinter sich her zogen, den von oben kommenden Bussen ging es ähnlich und so dauerte es teilweise 10 Minuten bis sich so ein Knubbel wieder aufgelöst hatte.
Ganz geschafft haben wir die Wanderung allerdings nicht, irgendwann ging es eher ins Bergsteigen über. Viele schöne Eindrücke und Bilder haben wir dennoch mit zurück genommen.
Abends sind wir dann in Geiranger angekommen. Morgen wollen wir auf die eine oder andere Weise eine Tour durch den Fjord fahren. Aber jetzt erst mal ab ins Bettchen!
Schwimmbad, Sauna gutgehen lassen. Schade das heute mal wieder das Wetter nicht mitspielt. Es ist zu gut um den ganzen Tag im Bad zu verbringen und so machen wir uns mit der Fähre auf nach Vestnes und weiter nach Romsdalen. Die Schlucht ist echt beeindruckend, die westliche Wand ist nahezu senkrecht. Leider bekommt man das auf Bildern kaum dargestellt.
Hier bleiben wir für die Nacht.
Wir haben eine Fähre gegen 9uhr genommen. Sind dann rauf nach Kristiansund gefahren und durch zwei Einkaufszentren spaziert. Mehr hat uns das Wetter nicht zugestanden.
Auf der Atlantikstraße hatten wir dann aber doch schönes Wetter. Jetzt stehen wir in Molde. Wollen gleich noch mal ins städtchen spazieren. Morgen wollen wir uns einen Tag im Schwimmbad mit Sauna gönnen.
Wir waren heute in Trondheim bummeln. Es ist schon merkwürdig, wir haben überhaupt nicht den Drang alle Sehenswürdigkeiten mit zu nehmen. Einfach mal entspannt durch die Stadt laufen und schauen. Klar verpasst man dabei so einiges, aber wir haben nicht das Gefühl mehr machen zu müssen.
Andererseits ist es gerade wieder etwas schwieriger. Man merkt halt schon, dass uns beiden so ein bisschen Zeit alleine fehlt. Auf unseren 10qm kann man sich halt nicht so aus dem Weg gehen.
Gerade sitzen wir an einem Rastplatz vorm Fähranleger, haben gegrillt, Bierchen getrunken und gut gegessen. Die Fähre verpasst? Nö die fährt hier alle 20minuten. Wir haben einfach keine Lust weiter zu fahren. Die Atlantikstraße wird auch morgen noch da sein.
Waren heute früh in Sundsvall spazieren. Da die Stadt früher mehrfach durch Feuer verheert wurde, haben sich die Stadtväter gedacht, lasst uns Feuer mit Feuer bekämpfen und haben in das Stadtwappen einen Drachen aufgenommen. Zudem werden ständig neue Drachen aufgestellt und Jährlich wird der Schönste Drache durch die Einwohner gewählt. Scheint ja ganz gut funktioniert zu haben.
Mittagessen im Ikea...
Jetzt sind wir auf dem Weg nach Trondheim. Und wie sollte es auch anders sein kurz vor Norwegen kommt der Regen zurück...
Nachtrag: ...und bleibt nicht lange. Leider habe ich zwei Stühle, die etwas lustlos an den Rand einer Parzelle gestellt waren nicht als Reservierung erkannt und darf, nach dem alles aufgebaut und die gewaschene Wäsche aufgehangen ist nochmal umparken. Da inzwischen alle Parzellen mit Stromanschluss belegt sind, dachte ich mir, ich fahr mal gerade zur Rezeption und frag die wie die sich das vorgestellt haben. Leider schaffe ich nicht den direkten Anstieg und muss mich rückwärts den Hügel hinabrollen lassen um den Längeren Weg zu nehmen. Inzwischen habe ich die gesamte Aufmerksamkeit des Platzes. Erst parkt er auf nem reservierten Platz und nun ist er zu blöd zu erkennen, dass er da nicht hoch kommt. Nur gut, dass Annika gerade nicht da ist...
Der Platzwart weist mir eine Parzelle direkt am Wasserfall zu. Strom muss vom Platzwart erst noch mit zwei Verlängerungskabeln verlegt werden.
Neuer Kilometerstand 139907km
In Annikas Worten: "hoch im Heldenmodus, runter mit zusammengekniffenen Arschbacken"
Wir waren im Skuleskogen Nationalparkan der hohen Küste wandern. Sind am Entre Syd gestartet und durch das Slattdalen auf den Slattdalsberget und durch die Slattdalssdrevan gekraxelt. Haben dien Tärnättvattnen See umrundet und sind an den Grabhügeln aus der Bronzezeitvorbei entlang der Küste über Bonäset zurück gewandert. Eine absolut tolle gegend mit vielen schönen Ausblicken.
Jetzt sind wir ziemlich kaputt, aber freuen uns über unsere Leistung. Das nächste mal nehmen wir aber ein Handtuch und die Badesachen mit!
Das mit dem früh Aufstehen klappt in letzter Zeit nicht. Dafür sind wir über den Markt und am Strand spaziert. Sind eine gute Strecke gefahren und haben für die Schwiegermutter Schuhe geshoppt. Wieder eine gute Strecke gefahren und haben uns dann einen Platz zum Übernachten gesucht.
Der Start in den Tag war leider nicht optimal. Die Mechanik unserer Toilette hat sich zerlegt und sich gleich in den Fäkalientank verabschiedet. Auf dem Weg zum nächsten Händler verbreitete sich ein leicht fieser Gestank im Wohnmobil. Nach kurzer Analyse durch den Werkstattmeister war klar, die Mechanik gibt's nicht einzeln. Der ganze Tank muss getauscht werden. Leider hatte der Händler für 4 andere Toiletten alles da, jedoch für unser Modell nicht. Dafür hat er sich echt bemüht, gefragt in welche Richtung wir fahren und den nächsten Händler mit dem passenden Teil ausfindig gemacht.
90km später und einige Geruchsnerven weniger waren wir dann beim anderen Händler. Dieser war dann nicht so hilfsbereit. Hat mir den neuen Tank gegeben, und uns gleich mitgeteilt, wir dürfen den Alten nicht bei ihm entsorgen. Drüben beim Supermarkt wären aber große Container da dürften wir den abladen. Bestimmt auch legal...
Sind jetzt an einen recht großen Badestrand gefahren, 5Sterne Camping. Naja ist nicht ganz das unsere. Der Platz ist riesig und recht voll. Man kann gefühlt einen Kilometer ins Wasser laufen und steht immer noch nur mit den Knien im Wasser.
Wir waren heute in Gammelstadt bei Luelå, und haben uns die Kirche wie auch das Kirchdorf drum herum angesehen. Echt faszinierend, dass ein ganzes Dorf errichtet wird, nur um wegen der langen Anreise bei der Kirche übernachten zu können. Danach waren wir in Luelå bummeln.
Annika ist immernoch fasziniert, dass man selbst in so verlassenen Gegenden keinen Drogeriemarkt findet. Was machen die Frauen hier den ganzen Tag?
Danach konnten wir uns wieder nicht auf einen Platz zum Übernachten einigen. Am Ende sind wir auf einem kleinen Rastplatz an der E6 gelandet.
Glück für ein französiches Paar, die wir darauf aufmerksam machen konnten, dass sie mit einem Platten Reifen unterwegs waren. Ich habe natürlich heroisch beim Reifenwechsel geholfen.
Und somit dann Glück für uns, weil sich das Paar dann mit 3l Rotwein bedanken kam. Wir hatten einen echt schönen Abend und den letzten Liter wollten sie dann auch nicht mehr mit zurück nehmen. Vielen Dank nochmal.
Nachtrag: die Franzosen sind noch von Schweden angemault worden. Die Schweden hatten !!!drei!!! Parkplätze zu uns Platz gelassen und sich bei den Franzosen, die sich dazwischen auf den mittleren Platz gestellt haben beschwert, sie sollen doch bitte mindestens 4m Abstand halten.
Hallo?!? Das ist ein Rastplatz an einer Schnellstraße. Was denken die sich?
Die Französin hat aber gut reagiert, gelächelt und nur "Parking" erwiedert...
Heute früh sind wir 'ne Stunde bei Tornehamn gewandert. Dann treibt uns aber der Nieselregen wieder ins Womo.
Unterwegs sammeln wir noch zwei Anhalterinnen ein. Auch die beiden freuen sich mal in einem Womo mitgenommen zu werden. Normal würden die nie halten. Sind Wohnmobilfahrer wirklich so unfreundlich oder haben die Angst davor jemans fremdes in ihr "Zuhause" zu lassen?
Am Abend ist das Wetter so gut dass wir sogar Grillen können. Der Wind bläst recht stark, dass Annika beschließt noch die Bettwasche zu waschen. Die ist dann auch innerhalb einer Stunde trocken.
Eigentlich wollten wir bei Harstad in das Grottenbad. Leider war das Parkhaus nicht Womo geeignet und die Parkplatze drum herum waren für maximal 3Stunden. Nach dem ich mich mit Annika darum gestritten habe ob ich wen fragen darf ob wir unser Womo wo anders abstellen dürfen fahren wir schlecht gelaunt weiter. Wir hoffen in Schweden auf schöneres Wetter.
Wir haben die spätere Tour, wenn die denn stattfindet. Es ist nämlich Sturm und schwere See vorhergesagt.
Für uns heißt das: ausschlafen und gegen 14Uhr am Hafen auftauchen.
Und wir haben Glück, die Tour wird nicht abgesagt, sondern vorgezogen. Wir fahren sofort raus und machen den Museumsbesuch später. Das Glück verlässt uns auch nicht trotz Regen und schwerer See finden wir einen Wahl und können ihn drei mal beim Auf und Abtauchen beobachten. Von uns wird auch keiner Seekrank, obwohl uns allen etwas flau wurde. Dafür hängt aber ein Drittel unserer Mitreisenden über der Reling oder unter Deck.
"Praxistipp für solche Touren: niemals gegen den Wind Reiern!" Wir haben es gesehen und der Franzose sah es wohl auch kommen... Der Anblick verfolgt mich noch den ganzen Abend.
Beim einlaufen in den Hafen erfahren wir, dass wir 18 Seemeilen raus auf den offenen Atlantik gefahren sind und das selbst einige von der Besatzung Kotztüten brauchten.
Sebastian wird ab morgen alleine weiter fahren. Wir werdem uns nachdem wir uns so auf dem Schiff durchgefrohren haben einen Tag Schwimmbad und Sauna gönnen, er will mit dem Geländewagen auf die Hochebenen Richtung Schweden. Bei dem Wetter macht es weder für ihn noch für uns Sinn weiter raus auf die Lofoten zu fahren.
Ja wir haben gestern die Mitternachtssonne gesehen, wie siehinter den Bergkämmen verschwand, sich aber immer schön über dem Horizont hielt. Die Wolken haben einigermaßen mitgespielt. Und ja es war spät. Wo ist eigentlich meine Flasche Rum geblieben?
Morgends dann nicht ganz so früh raus. Die 11 Uhr Fähre haben wir dann noch ablegen sehen. Kurz geärgert aber dann festgestellt, dass fünf Autos die vorher da waren auch schon nicht mehr mit drauf gekommen sind.
So haben wir dann die nächsten 4 Stunden mit warten zugebracht, gegessen, Kaffee getrunken und uns mit anderen Reisenden unterhalten.
Für heute Abend steht nicht mehr viel auf dem Plan. Wir wollen in Andenes sehen ob wir eine Tour fürs Whalewatching gebucht bekommen und dann auf den Campingplatz.
Heute früh sind wir nach Tromsø gefahren. Einer größeren Stadt. Haben die Kathedrale des Nordens besichtigt, waren im Museum und ein bisschen bummeln. Dann gings weiter Richtung Brensholmen auf die Fähre.
Wir haben einen absolut geilen Platz für die Nacht gefunden. Mit Terasse und Grillplatz um die Mitternachtssonne zu sehen. Hoffe die Wolken machen uns keinen Strich durch die Rechnung.
Kohle raus Grill an. Es gibt Steak, als Beilage Würstchen. Annika hat als Alibi noch Gefüllte Weinblätter aus dem Schrank gezaubert, Tellerschmuck...
Heute haben wir viel Strecke gemacht. Die Gegend hier oben wär echt schön, ein "komprimiertes Norwegen" mit vielen Fjorden. Die meisten fahren aber nur durch um die bekannteren Ziele zu besuchen. So auch wir. Außerdem ist dank der tiefhängenden Wolken nichts zu sehen. Dazu ist der Verkehr viel "hektischer", ja immer noch kein vergleich zu Deutschland, aber auf der E6 werden wir sogar mal von LKWs weggehupt weil wir nicht rechtzeitig auf einen Parkplatz fahren um Platz zu machen.
Nach einer kurzen Gletscher-vorbeifahr-Besichtigung stellen wir uns an einer kleinen nebenstraße an einen See.
Sebastian ich gestern zwar kurz nach elf angekommen. Wir haben dann noch bis kurz nach ein gesessen und gequatscht. Heute fällt es uns etwas schwerer aus dem Bett zu krichen. Könnte an dem letzten Glas Rum gelegen haben?
Das Wetter ist inzwischen echt bescheiden. Aber wir fahren dennoch zum Nordkap. Nur um da gewesen zu sein. Es gibt ein Thai Museum?!?!? ein Panorama Kino für schlechtes Wetter und einen Sovenierschop. Wir machen nur den halben Tourinap mit und Gehen nach vorne zur Klippe, für die Pflichtfotos und kaufen einen Aufkleber.
Von hier aus geht es dann nach Alta. Das Wetter bleibt bescheiden, aber da debastian die große Regenplane dabei hat können wir trozdem das Grillen nachholen.
Heute früh sind wir aufgebrochen um nach Knivskjellodden zu wandern. Hatten vorher im Netz gelesen: schlecht ausgeschildert, schwieriger Weg, 8Stunden sollte man für die 18km einplanen...
Es war hart, anstrengend, aber wir hatten Glück mit dem Wetter. Wir konnten wenn die Wolkenbänke aufgerissen sind bis rüber zum Nordkap sehen. Aber auch von hier ist der Blick toll. Wenn nicht sogar besser? Mann musste richtig was dafür tun (nicht bloß hinfahren und 270Nok zahlen) und man ist nördlicher als das Nordkap!
Unsere Wasservorräte (2liter) mussten wir auf dem Rückweg an Quellen auffüllen. Wir waren glücklich über die Wanderschuhe, die zusätzliche Kleidung und das Essen für die Pausen. Der Weg ist bei gutem Wetter leicht duch Steinhaufen zu erkennen. Die stehen immer in Sichtweite zum nächsten und geben die grobe Richtung an. Sonst gibt es viele möglichkeiten in und durch das ein oder andere Wasserloch, Geröllfeld oder Geröllfeld mit sumpfigem Grund zu laufen. Bei schlechter Sicht allerdings ist man recht Orientierungslos. Wir haben 7 Stunden gebraucht.
Drei Kilometer bevor wir wieder unser Womo erreicht hatten kam uns eine deutsche Familie entgegen. Die wollten wissen wie lange der Weg noch wär und waren etwas geschockt über die Dauer unseres Trips. Versuchen wollten sie es aber trozdem. Hoffe die haben es vor Nebel und Regen wieder zurück geschafft.
Wir sitzen jetzt im Womo und sind erstmal platt!
Sebastian will heute noch ankommen. Bin mal gespannt wie spät es wird.
Heute früh waren wir auf einen Berg bei Inari wandern. Obwohl es nur 3km in eine Richtung waren doch recht anstrengend. Der Weg war super ausgeschildert, jedoch sehr Sumpfig und oder Gerölllastig. Zudem waren die Mücken eine echte Plage. Dennoch hat es sich für den Ausblick gelohnt.
Von dort sind wir wieder zurück nach Inari gefahren und haben eingekauft. Wegen dem Preisunterschied lohnt es halt sich noch in Finnland einzu decken.
Gegen Mittag dann los über die Grenze. Was ich nicht vorher alles über den hohen Norden gehört habe. Langwielig. Im vergleich zum restlichen Norwegen öde und trist. Das kann ich alles so nicht bestätigen. Die Vegetation beschränkt sich zwar auf gräser und Mose aber landschaftlich echt schön die kargen Fjorde.
Vielleicht sieht man das anders wenn man über Norwegen hoch gekommen ist. Vielleicht ist man dann ja Fjordverwöhnt?
Meine Frau ist vor der Abreise öfter gefragt worden was sie denn vermissen würde, wenn sie so lange unterwegs wäre. Hier im hohen menschenleeren Norden wurde ihr die Antwort schlagartig klar: einen Mittelstreifen und ggf. breitere Straßen...